Versorgungsgebiet

Wasseranalyse langfristige Mittelwerte

Parameter Messwert Einheit Grenzwert Bestimmungsgrenze
Natrium 16.90 mg/l 200 0,1
Kalium 11.50 mg/l * 0,03
Calcium 83.60 mg/l * 0,05
Magnesium 4.60 mg/l * 0,0005
Chlorid 33.30 mg/l 250 1
Nitrat 14.60 mg/l 50 1
Sulfat 38.40 mg/l 250 1
Eisen, gesamt 0.015 mg/l 0,2 0,015
Färbung (SAK) bei 436 nm 0.28 1/m 0.5 0,1
Gesamthärte 12.80 °dH *
Karbonathärte 9.50 °dH *
pH-Wert vor Ort 7.47 > 6,5 u. < 9,5
Messtemperatur 12.10 °C

* (keine Grenzwerte festgelegt)

Härtebereich

Die Härte des Wassers wird durch die gelösten Calcium- und Magnesiumverbindungen bestimmt. Grundwasser ist naturgemäß härter als Oberflächenwasser, da es auf seinem Weg von der Erdoberfläche bis zum Grundwasserleiter verschiedene Gesteinsschichten durchfließt.

Die Aufnahme von Calcium und Magnesium über das Trinkwasser ist positiv für die Gesundheit des Menschen. Ein hartes Wasser wird jedoch nicht von allen Verbrauchern als positiv empfunden.

Die Härtebereiche sind wie folgt definiert:

Härtebereich alte Festlegung °dH CaCO3/Liter

weich – weniger als 8,4°dH weniger als 1,5 mmol
mittel – 8,4 bis 14 °dH 1,5 bis 2,5 mmol
hart – mehr als 14 °dH mehr als 2,5 mmol

Gemäß § 9 des Wasch- und Reinigungsmittelgesetzes (WRMG) sind Wasserversorgungsunternehmen verpflichtet, den Verbrauchern den Härtebereich des abgegebenen Trinkwassers bekannt zu geben.

Der Wasserbeschaffungsverband Isselhorst hat einen Härtegrad von ca.12,5 ° dH 2,2 mmol und liegt damit im Härtebereich mittel.

Preise und Gebühren

gemäß Anlage B der ABV (Stand 2024)

Preise netto Konzessionsabgabe MwSt-Satz Preis incl. MwSt
Wasser 0,80 Euro/cbm 0,12 Euro/cbm 7% MwSt 0,98 Euro/cbm
Verbrauchsgruppen
Gruppe 1      0 cbm bis 150 cbm 12,00 Euro/Monat 7% MwSt 12,84 Euro/Monat
Gruppe 2   151 cbm bis 250 cbm 14,00 Euro/Monat 7% MwSt 14,98 Euro/Monat
Gruppe 3   251 cbm bis 500 cbm 16,00 Euro/Monat 7% MwSt 17,12 Euro/Monat
Gruppe 4   501 cbm bis 1000 cbm 36,00 Euro/Monat 7% MwSt 38,52 Euro/Monat
Gruppe 5   über 1000 cbm 44,00 Euro/Monat 7% MwSt 47,08 Euro/Monat
Standrohr
Mietpreis je angefangenem Monat 50 Euro 7% Mwst 53,50 Euro
Anschlusskosten Pauschale
Anschluss 1″ 950,00 Euro 7% MwSt 1016,50 Euro
Anschluss 1 1/2″ 1050,00 Euro 7% MwSt 1123,50 Euro
Anschluss 2″ 12950,00 Euro 7% MwSt 1337,50 Euro
über 20m-Zuschlag pro lfm. 30,00 Euro 7% MwSt 32,10 Euro
Neubau – Wasserentnahme
Pauschale, ohne Uhr 70 Euro 7% MwSt  74,90 Euro
Verbandsanteil
bis 4 Wohneinheiten bzw. Gewerbeeinheiten 900,00 Euro 0% 900 Euro
je weitere Einheit 300,00 Euro 0% 300 Euro

  Bei Veräußerung der Immobilie muss der Verbandsanteil vom Neuerwerber übernommen werden.

Technik

Das Wasserwerk des Wasserverbandes Isselhorst gehört zu den modernsten Wasserwerken der Umgebung und erfüllt folgende Funktionen

  1. Rohwasserförderung
    Das Rohwasser wird in unmittelbarer Nähe des Wasserwerks gefördert. Aus 10 Brunnen wird das Rohwasser aus einer Tiefe von durchschnittlich 10 – 15 m gefördert. Die Förderleistung der einzelnen Pumpen liegt bei ca. 20 cbm pro Std. Eine spezielle Steuerung sorgt dafür, dass die frequenzgeregelten Pumpen unabhängig voneinander, verbrauchsabhängig und alternierend zum Einsatz kommen. Die Fördermenge pro Jahr beträgt ca. 272.000 cbm.
  2. Filterung und Aufbereitung
    Über einen Sammler gelangt das Rohwasser in 2 Edelstahlfilterbehälter, die als Mehrschichtfilter mit integrierter Ozonung der Rohwasservorbehandlung dienen.Dieses vorbehandelte Wasser mit bereits Trinkwasserqualität wird in die nachfolgende Biofiltrationsanlage eingeleitet. Eine verbleibende natürliche Färbung des Wassers wird durch eine weitere Ozonbehandlung mit anschließender Nachfilterung über Aktivkohle ausgefiltert. Die Anlage kann ca. 100-120 cbm hochwertiges Trinkwasser pro Stunde produzieren. Die Anpassung an den jeweiligen Tagesbedarf erfolgt durch Anpassung der Laufzeit der Wasseraufbereitsungsanlage. Als Führungsgröße dient der Wasserstand in den Reinwasserbehältern.
  1. Lagerung
    Im Wasserwerk befinden sich 2 Speicherbehälter für Trinkwasser als drucklose, zylindrische Speicher aus Edelstahl in stehender Ausführung.
    Durchmesser 6.000 mm
    Höhe Zylinder 7.200 mm
    Inhalt 200.000 LiterDiese Lagerbehälter werden kontinuierlich mit reinem Trinkwasser gefüllt, um ständig genügend Wasserkapazität für den stark schwankenden Tagesbedarf der Verbraucher zur Verfügung zu haben.
  2. Förderung zum Endverbraucher
    Aus den Lagerbehältern fördern 4 drehzahlgeregelte Druckerhöhungspumpen das Trinkwasser ins Netz. Die Fördermenge wird dem jeweiligen Bedarf angepasst, um ständig einen gleichbleibenden Wasserdruck zu gewährleisten. Das Netz des WBI umfasst ca. 72 km Rohrleitung mit Rohrdurchmessern von DN 200 mm für die Hauptversorgungsleitungen und bis zu 1 Zoll für die Hausanschlüsse bzw. der Wasseruhr beim Endverbraucher.Das Versorgungsgebiet umfasst ganz Isselhorst und Umgebung mit zur Zeit 1.525 angeschlossenen Haushalten und Betrieben. Ständige Kontrollen durch Mitarbeiter des Wasserverbandes garantieren eine störungsfreie Versorgung.

Photovoltaik­anlage

Mit Sonnenenergie zu sauberem Trinkwasser

Der Blick auf das Wasserwerk des Wasserbeschaffungsverbandes Isselhorst hat sich verändert. Neben dem Gebäude, in dem Technik, Pumpen und Wasserspeicherbehälter untergebracht sind, erstreckt sich seit kurzem eine Photovoltaikanlage.

Mit einer Gesamtleistung von 74,4 kwph wird hier Strom erzeugt und nur wenige Meter entfernt direkt verbraucht.

Das Projekt ist das Ergebnis einer Analyse zur Nutzung regenerativer Energien in der Wasserförderung und gleichfalls ein Beleg für den nachhaltigen Umgang des WBI mit den Ressourcen die uns Tag für Tag wie selbstverständlich zur Verfügung stehen.

Die Anlage ist als Freiflächenanlage konzipiert und besteht aus 240 Modulen, die in südlicher Richtung mit einer Neigung von 20 Grad zur Sonne aufgeständert sind.

Der erzeugte Strom wird ausschließlich zur Produktion von Trinkwasser verwendet. Die Menge des Strombedarfs schwankt allerdings verbrauchsbedingt über den Tag verteilt und ist nachts, wenn sehr wenig Wasser verbraucht wird, am geringsten – also genau dann, wenn auch die Sonne keine Energie liefert.

Der WBI ist mit dieser Investition nicht nur einer wirtschaftlichen Überlegung gefolgt, sondern hat auch durch die Erzeugung von Strom durch Sonnenenergie ausschließlich für den Eigenverbrauch, einen erheblichen Beitrag  zur Klimaverbesserung geleistet.